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Börsen-Zeitung: VW gibt sich zielsicher, Kommentar von Gottfried Mehner zur Strategie-Präsentation der Volkswagen AG

Frankfurt (ots)

In einigen Wochen wird sich Volkswagen über eine
Vorzugskapitalerhöhung vermutlich 6 bis 7 Mrd. Euro holen. Der 
Wolfsburger Neunmarken-Konzern hat sich zwar im vergangenen Jahr weit
besser als die meisten Wettbewerber geschlagen. Das ist hinlänglich 
bekannt. Die anstehende Kapitalerhöhung wird gleichwohl alles andere 
als ein Selbstläufer. Damit sie vernünftig untergebracht werden kann,
müssen die Anleger zeitnah informiert werden.
Das hat der Konzern gestern auf seinem Strategietag erledigt. Es 
ist gut, dass er sich nicht hinter den recht unverbindlichen 
Fernzielen der "Strategie 2018" versteckt. Der Weg zu diesem Ziel 
interessiert, vor allem, wie es bei Volkswagen kurz- und 
mittelfristig nach dem Auslaufen der staatlichen Hilfsprogramme 
weitergeht.
"Mittelfristig" strebt der Konzern einen Absatz von 8 (2009 waren 
es 6,29) Millionen Einheiten an, wobei die operative Marge (Ergebnis 
vor Zinsen und Steuern) im Autogeschäft bei "5% und besser" liegen 
soll. Die Gesamtkapitalrendite (Return on Investment nach Steuern) 
soll sich im Autogeschäft bis 2018 auf 16% verbessern. Finanzvorstand
Hans-Dieter Pötsch sprach von keinem neuen Ziel. Auch weiterhin haben
die einzelnen Marken eine Vorgabe von 20%. Für einige besonders 
volatile Märkte gelten sogar noch deutlich höhere Erwartungen. Der 
niedrigere Wert für die gesamte Autosparte kommt dadurch zustande, 
dass auf Konzernebene eben einige Kostenblöcke wie Planung und 
Einkauf den Wert nach unten ziehen.
Auch das früher kommunizierte Kapitalrenditeziel (RoI) von 
mindestens 9% nach Steuern bleibt in Gebrauch. Neue Projekte, die 
diese Hürde nicht nehmen, haben weiterhin bei VW keine Chance auf 
Umsetzung. Die gute Nachricht ist, dass VW aus jetziger Sicht davon 
ausgeht, alle Ertragsziele mit "an Sicherheit grenzender 
Wahrscheinlichkeit" zu schaffen.
Für Kapazitätsanpassungen nach unten sieht VW unverändert keine 
Notwendigkeit. Das erste Halbjahr sieht von den Aufträgen her noch 
recht gut aus. Danach wird es spannend. VW hat jedoch wieder eine 
Vielzahl von Produkterneuerungen (Passat, Touareg - auch als Hybrid) 
in der Pipeline, sodass man mit einer der jüngsten Modellpaletten am 
Markt operieren wird. Wenn es Nachfrage im Markt gibt, wird sie der 
Konzern mit seiner breiten Aufstellung abgreifen.
(Börsen-Zeitung, 4.2.2010)

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