Weser-Kurier: Alcoa-Chef Kleinfeld sieht Turbo-Kapitalismus beendet
Bremen (ots)
Bremen. Klaus Kleinfeld, Vorstandschef des US-Aluminiumherstellers Alcoa, kritisiert die anhaltenden Spekulationen und den Hochfrequenzhandel auf den Finanzmärkten. "Einige Protagonisten agieren ebenso massiv wie kurzfristig", sagte er dem BREMER WESER-KURIER. Es gebe in den Märkten noch zu viele spekulative Elemente. "Bei allem Verständnis für die Bedürfnisse der Kapitalmärkte halte ich viel davon, sie so weit wie möglich mit der Realwirtschaft zu verschränken." Das werde noch viel zu wenig verstanden und diskutiert. Daraus aber die Schlussfolgerung zu ziehen, dass das Wirtschaftssystem grundsätzlich verkehrt sei, sei grundfalsch. Es gebe kein besseres System als das Modell der sozialen Marktwirtschaft. "Ein solches System muss aber unabdingbar mit einer sozialen Komponente verbunden sein", sagte Kleinfeld der Zeitung. "Wir sollten uns dafür einsetzen und klar machen, dass dies nichts mit Turbokapitalismus zu tun hat." Die Zeit eines übersteigerten, auf schnelles Reichwerden ausgerichteten Wirtschaftens sei vorbei.
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