Weser-Kurier: Zur geplanten Fusion der Rüstungskonzerne EADS und BAE schreibt der Bremer "Weser-Kurier" in seiner Ausgabe vom 14. September:
Bremen (ots)
Durch einen Zusammenschluss würde der weltweit größte Luftfahrt- und Rüstungskonzern entstehen. Dieser Deal wäre ein Schachzug gegen Boeing, den Hauptkonkurrenten von EADS und dessen Tochter Airbus. EADS könnte mit seinen Rüstungsprodukten direkt im heimischen Markt von Boeing Fuß fassen. Unternehmerisch gesehen wäre das aus Sicht von EADS als strategische Meisterleistung einzuordnen. Fraglich ist allerdings, ob der Gigant auch flexibel genug sein wird und marktgerecht agieren kann. Schon jetzt gelten EADS und Airbus als schwerfällig und werden nicht in allen Produktionsabläufen den eigenen Qualitätsansprüchen gerecht. Und fürs Management wird es nicht leichter werden, einen noch größeren Konzern neu zu strukturieren. Erschwert würde das vor allem auch dadurch, dass die europäischen Staaten und deren Regierungen, die Anteile an EADS halten, nicht einfach auf ihren Einfluss bei Konzernentscheidungen verzichten würden. So oder so würde ein solcher Deal nicht einfach werden, selbst ohne politische Interessen im Hintergrund.
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