Weser-Kurier: Zum Offshore-Terminal Bremerhaven schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 20. September 2012:
Bremen (ots)
Es ist schwer vorstellbar, dass Bremen einen Weg findet, 200 Millionen Euro an Krediten aufzunehmen, um wie beim Containerterminal einen kompletten Hafen zu bauen und hinterher an Betreiber zu vermieten. Damit wäre es völlig unmöglich, die Einhaltung der Schuldenbremse noch zu erreichen. Alle Parteien sind sich aber auch einig, dass die Windbranche eine große Chance für Bremerhaven ist. Niemand will riskieren, dass Betriebe abwandern, weil der OTB nicht kommt. Ein Einstieg des Landes scheint - nun ja: alternativlos. Fragt sich nur wie. Nach den Kriterien der Marktwirtschaft rechnet sich das Projekt nicht. Wenn der OTB so eine großartige Investition wäre, würden internationale Investoren längst Schlange stehen. Die öffentliche Hand könne anders rechnen, sagt Wirtschaftssenator Günthner. Deren Rendite bestehe auch in Arbeitsplätzen. Doch auch diese Rechnung geht nicht immer auf - eine bittere Lehre aus der Vulkan-Krise. Die Offshorebranche hat allerdings Zukunft, und die fängt gerade erst an. Aber sie ist schon jetzt stark globalisiert und nicht an einen Standort gebunden. Konzerne wechseln ihren Standort schnell, der OTB bleibt. Auch das muss in die Rechnung einfließen. Das Ergebnis muss nicht die "Null-Variante" sein, also das Ende dieses ehrgeizigen Projekts, aber sie muss mitgedacht werden.
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