Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 16. Oktober zur Debatte um Asylbewerber
Bremen (ots)
Dass Friedrich und Kollegen anfangs nur von Asylbewerbern aus Serbien und Mazedonien gesprochen haben, ist ein weiteres, perfides Detail. Denn es geht zumeist um Roma, die zwar vielleicht aus sicheren Staaten kommen, aber dort keinesfalls sicher sind. Sie werden diskriminiert und leben teils unter schlimmsten Bedingungen, in Slums und ohne Bildung, Arbeit oder Perspektiven. Diesen Menschen in ihrem Land zu helfen, wäre eine nachhaltige Strategie, die nicht nur die Zahl der Wirtschaftsflüchtlinge verringern könnte, sondern auch eines gemeinsamen Europas würdig wäre. Das allerdings scheint nicht nach dem Geschmack eines Hans-Peter Friedrich zu sein, der lieber auf Kosten anderer große und billige Töne spuckt. Als Innenminister eines Landes, das ohne Frage eine besondere Verantwortung im Umgang mit Diskriminierten und Ausgegrenzten hat, sollte er es besser wissen.
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