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Weser-Kurier: Zum Jade-Weser-Port schreibt der Bremer WESER-KURIER:

Bremen (ots)

Der Start des Jade-Weser-Ports war eine Bruchlandung mit Ansage. Das geben mittlerweile selbst die Verantwortlichen des Terminalbetreibers Eurogate zu. Sie wissen, dass die Vorzeichen schlecht standen. Da waren die Bauschäden an der Spundwand, die Bahnanbindung wird auf Jahre eine Dauerbaustelle sein. Und nicht zuletzt spiegelt sich die schlechte Lage der Wirtschaft Europas in den schlechten Zahlen wider. Trotzdem war es richtig, den Tiefwasserhafen zu bauen. Denn die Zahl der Schiffe, die mehr als 10<ET>000 Container laden können, steigt monatlich. Kommt Europas Wirtschaft wieder in Schwung, nehmen diese Giganten voll beladen Kurs auf die deutsche Bucht. Mit ihrem Tiefgang von bis zu 16 Metern haben diese Schiffe weder auf der Weser noch auf der Elbe eine Chance, die Häfen zu erreichen. Da bringt auch die viel beschworene Vertiefung der Fahrrinnen nichts. Deshalb müssen sich die Befürworter in Bremerhaven und Hamburg an dieser Stelle fragen: Ist die weitere Vertiefung von Elbe und Weser überhaupt noch ein tragfähiges Konzept? Da ist die neue Marketingstrategie von Eurogate schon ein richtiger Ansatz: Die Standorte Wilhelmshaven, Bremerhaven und Hamburg werden als "German Container Ports" angepriesen. Wilhelmshaven übernimmt dabei die Rolle als Tiefwasserhafen, die Verbindung nach Hamburg sollen Güterzuge herstellen. Solche Worte sind Rückenwind für die Befürworter einer Standortmarke für die deutschen Häfen: "German Ports" ist notwendig, um gegen Konkurrenz aus den Niederlanden, Belgien und Nordfrankreich zu bestehen. Bleibt nur ein Problem: In Hamburg ist nicht Eurogate der Platzhirsch. Den Ton gibt die dreimal größere Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) an. Der Konkurrent hatte sich schon früh aus den Plänen für einen gemeinsamen Tiefwasserhafen verabschiedet - das wird sich in absehbarer Zeit rächen. Denn die HHLA ist auf die Elbvertiefung angewiesen, damit immerhin etwas größere Schiffe den Hamburger Hafen erreichen. Doch auch an der Elbe wird sich bald die Erkenntnis durchsetzen: Die wirklich großen Pötte, die werden künftig in Wilhelmshaven festmachen.

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