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Weser-Kurier: Zur HSH-Immobiliensparte schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 15. Oktober 2013:

Bremen (ots)

Die ungeliebte Immobiliensparte der finanziell angeschlagenen HSH Nordbank wurde Ende August verkauft. Eigentlich sollten die Bank-Eigner aufatmen. Schließlich verwaltet die HSH Real Estate risikobehaftete Fonds, und die HSH Nordbank muss laut EU-Vorgabe nun mal ihren Geschäftsbereich verkleinern. Doch wieder einmal mangelt es der Bank, deren Mehrheitseigner immerhin die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein sind, an der nötigen Transparenz. Zwar verkündete sie den Verkauf parallel mit den Halbjahreszahlen - doch ging der Deal genau in diesen unter. Noch dazu wurde über den Kaufpreis Stillschweigen vereinbart. Diese Geheimniskrämerei ist kaum verwunderlich. Denn jetzt wurde bekannt, dass der Kaufpreis nur symbolisch ist. Für einen einzigen Euro soll die Bank ihre Immobiliensparte verschachert haben. Dabei entsprechen die Fonds einem Investitionsvolumen von rund zwei Milliarden Euro. Außerdem verwaltet die HSH Real Estate Wohnungen in den USA und Deutschland in einem Wert von 320 Millionen Euro. Da kommen nicht nur die Politiker in den Eignerländern ins Grübeln. Zugleich muss man der HSH Nordbank aber auch zugestehen, dass sie zumindest jahrelang versucht hat, ihre Immobilientochter loszuwerden. Bislang hat das allerdings nur teilweise geklappt. Am Ende hat sie vielleicht tatsächlich einen guten Deal gemacht - auch wenn das bei diesem Kaufpreis fast nicht zu glauben ist. Aber kein Außenstehender weiß, ob andere Angebote überhaupt vorgelegen und wie diese ausgesehen haben. Denn schließlich muss man wohl auch berücksichtigen, dass einige Immobilienfonds im Besitz der HSH Real Estate erhebliche Risiken beinhalten. Andererseits ist die HSH Real Estate ausgerechnet an den ehemaligen Geschäftsführer der HSH-Tochter veräußert worden. Und der sollte genau wissen, was er kauft. Würde ein Manager also ein risikobehaftetes Unternehmen kaufen - selbst wenn er dafür nur einen Euro zahlt? Oder hat er am Ende die Lage der Bank zulasten der Eigner ausgenutzt? Der Verkauf hat auf jeden Fall einen Beigeschmack.

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