Weser-Kurier: Über Amazon und Bremen schreibt Stefan Lakeband im "Weser-Kurier" (Bremen) vom 10. Mai 2017:
Bremen (ots)
Neid ist etwas, das tief in den Menschen steckt. Er fängt auf dem Spielplatz an und endet im Sterbebett. Und er sorgt dafür, dass Menschen allzu oft in Polemik und Schuldzuweisungen verfallen. Auch, weil er die Wahrnehmung einschränkt. So könnte man die Reaktionen auf die Entscheidung bewerten, dass Amazon nach Achim geht und nicht nach Bremen.
Natürlich muss man gewisse Fragen stellen: Hätte Bremen sich weiter um den Konzern bemühen können? Gibt es genug Gewerbeflächen in der Hansestadt? Kann Achim etwas, das Bremen nicht kann? Es ist aber wichtig, dass man eine Grundlage hat, auf der man diese Fragen stellt. Fest steht: Amazon geht ins Umland. Mehr nicht. Das Wieso, Weshalb und Warum sind noch völlig unklar.
Doch genauso muss man auch fragen: Hätte Bremen vielleicht auch etwas von einer Ansiedlung? Offenbar stand die Hansestadt zuletzt nie als Standort zur Debatte. Daher ist es für Bremen äußerst glücklich, dass sich Amazon in Achim niederlassen will. So profitiert die Stadt wenigstens ein bisschen: Denn mit großer Sicherheit werden einige Bremer in Achim einen Job finden und ihre Steuern in der Hansestadt zahlen.
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