Weser-Kurier: Peter Mlodoch schreibt über die niedersächsischen Linken:
Bremen (ots)
Entschlossen
Ungewohnt geschlossen und trotz einiger Extrempositionen durchaus pragmatisch präsentierten sich Niedersachsens Linke auf ihrem Parteitag in Braunschweig. Zwar hatten die Genossen in Nordrhein-Westfalen vor einer Woche den Sprung in den Düsseldorfer Landtag verpasst, aber mit 4,9 Prozent eben nur denkbar knapp. Eine Rückkehr in das niedersächsische Parlament im nächsten Januar ist keine Utopie mehr. Da will man es sich nicht durch unsinnigen Streit mit potenziellen Wählern verderben. Bei der gegenwärtigen Schwäche von SPD und Grünen in Niedersachsen erscheint als einzige Alternative zu einer Großen Koalition oder einem Bündnis aus CDU und FDP derzeit nur Rot-Rot-Grün. Gewiss, die gegenseitigen Abneigungen und Zumutungen sind groß. Aber der Wille zu Veränderungen und die Lust auf Macht lassen diese Hindernisse nicht unüberwindbar erscheinen. Einen ersten Sprung haben zumindest die Linken bei aller Radikalfolklore schon mal gewagt. Eine Regierungsbeteiligung ist für die Basis kein Tabu (mehr). Und ihr frisch gekürtes Spitzenpersonal für die Landtagswahl gilt als sachorientiert und kompromissbereit. Man darf gespannt sein, wie SPD und Grüne auf das Angebot reagieren.
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