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Weser-Kurier: Über die SPD schreibt Hans-Ulrich Brandt:

Bremen (ots)

Die SPD richtet sich ein in ihrer neuen Rolle. Doch was so reibungslos wirkt, wirbelt die Sozialdemokraten heftiger durcheinander, als sie zugeben mögen. Bisher galt das Zitat von Franz Müntefering: "Opposition ist Mist." Nun, nach einer historischen Wahlpleite, ist Opposition plötzlich Ehrensache. Statt zu regieren wird jetzt opponiert, und zwar mit Leidenschaft. Aber auch nur kurz, denn Andrea Nahles, neue Fraktionschefin, will schon in vier Jahren eine SPD präsentieren, die wieder über 30 Prozent liegt. Dann soll die Union zittern müssen und so ganz nebenbei die AfD aus dem Bundestag fliegen.

Große Ziele also, die Nahles sich da steckt. Doch bei allem Optimismus: Sie macht sich ihre sozialdemokratische Welt so, wie sie ihr gefällt. Tatsächlich liegen vier harte Jahre vor den Genossen, die nach der Schrumpfkur in der Regierung Merkel und der verpatzten Aufholjagd erst einmal ihre Würde wiederherstellen müssen. Stolz mag die SPD ja noch sein, doch sie liegt am Boden. Wofür steht sie? Für wen kämpft sie? Ist Martin Schulz der Richtige an der Spitze? Und was wird aus Sigmar Gabriel, der so tut, als sei er gar nicht mehr da? Kaum vorstellbar, dass er seiner Lieblingsfeindin Nahles kampflos das Feld räumt. Die SPD muss also aufpassen, dass sie sich nicht zuallererst mit sich selbst beschäftigt anstatt mit leidenschaftlicher Oppositionsarbeit.

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