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Rheinische Post: Erdogan und die EU - Von ANJA INGENRIETH

Düsseldorf (ots)

Die Schonfrist ist vorbei: Recep Tayyip Erdogan
muss nach dem überragenden Wahlsieg seiner islamisch-konservativen 
AKP den erlahmten Reformkurs entschlossen fortsetzen. Jetzt liegt es 
an ihm, zu beweisen, dass er die EU-Beitrittsperspektive nicht vor 
allem als Mittel zum Zweck nutzt, um die alten kemalistischen Eliten 
zu schwächen und das Land schleichend zu islamisieren.
Seine Ernsthaftigkeit auf dem Weg nach Europa kann Erdogan mit 
zwei Entscheidungen untermauern: Änderungen am Strafrechtsparagrafen 
301, der die "Beleidigung des Türkentums" unter Strafe stellt, sind 
überfällig. Die Bestimmungen schränken die Meinungsfreiheit ein, 
dienen als Grundlage für die Verfolgung von kritischen 
Schriftstellern und Journalisten. Außerdem muss der Premier 
schleunigst seine Zusagen gegenüber der EU einlösen, was er seit 
Monaten verweigert. Darin verpflichtet sich die Türkei, ihre Häfen 
und Flughäfen für Verkehr aus Zypern zu öffnen. Wenn Erdogan sich 
jetzt nicht bewegt, riskiert er den Eklat. Frankreichs Präsident 
Nicolas Sarkozy hat deutlich gesagt, dass er die Beitritts-Gespräche 
mit der Türkei am liebsten per Veto gänzlich stoppen würde. Wenn 
Ankara ihm eine passende Gelegenheit dazu liefert, wird er sie 
nutzen.

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Telefon: (0211) 505-2303

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