Rheinische Post: Echter Bürgersinn
Düsseldorf (ots)
Von Dorothee Krings
Endlich. Nachdem Universitäten in den USA schon seit Jahren von den Spenden privater Gönner profitieren, entdecken auch in Deutschland immer mehr Privatleute ihre Verantwortung für die nachkommenden Generationen und überweisen beachtliche Summen an Hochschulen. Die 24-Millionen-Großspende der Düsseldorfer Familie Schwarz-Schütte zum Aufbau eines weiteren wirtschaftswissenschaftlichen Instituts an der Heinrich-Heine-Uni ist nur jüngstes Beispiel dieser neuen Spendenbereitschaft. Und ein beeindruckendes. Dass die Spender bestimmen, wofür ihr Geld verwendet wird, ist ihr gutes Recht. Es ist doch nur naheliegend, dass eine Unternehmerfamilie wie die Schwarz-Schüttes etwas für den Unternehmernachwuchs in ihrer Stadt tun will. Diese Freiheit muss man Spendern lassen, will man an ihr Geld. Die Angst vor zu viel privatem Einfluss auf freie Forschung ist unbegründet - solange öffentlich wird, wer wofür spendet. So lange kann die Öffentlichkeit nämlich Einspruch erheben, sollten Spenden etwa an unsinnige Prestige-Projekte fließen. Darum: Keine typisch deutschen Bedenken diesmal, sondern Freude über das 24-Millionen-Geschenk einer Familie mit echtem Bürgersinn. zu: Afghanistan
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