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Rheinische Post: Ratlos im Kosovo

Düsseldorf (ots)

Von Gregor Mayntz
Die Wahlen im Kosovo haben das Gebilde im Südosten Europas keinen 
Schritt weitergebracht. Zwischen Hass und Verzweiflung, Korruption 
und Enttäuschung zeigte die Mehrheit der Wahlberechtigten den 
Wahlurnen die kalte Schulter. Die Minderheit der Abstimmenden 
entschied sich zwar dafür, den früheren UCK-Untergrundkämpfer Hashim 
Thaci mehr Stimmen zu geben, aber auch nicht so viele, wie zu einer 
klaren Willensbekundung nötig gewesen wäre.
Das Ergebnis ist somit Ausdruck einer verfahrenen Situation 
achteinhalb Jahre nach den Nato-Bomben auf Belgrad. De facto ist die 
serbische Provinz längst von Serbien getrennt, ist auch innerhalb des
Kosovo die serbische Minderheit von der albanischen Mehrheit 
abgeteilt. Russland aber will Unabhängigkeitsbestrebungen im eigenen 
Land keine Ermutigungssignale senden. Deshalb stärkt es Serbien in 
seiner Ablehnung jeden Kompromisses, der der Realität das Recht 
folgen ließe. Die Hoffnung auf eine von Serben wie Albanern 
akzeptierte "überwachte Souveränität" schwindet von Tag zu Tag, macht
die einseitige Unabhängigkeit wahrscheinlicher und die Gefahr 
offensichtlicher: Kosovo ist trotz Milliarden teurer Militäreinsätze 
das Pulverfass Europas.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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