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Rheinische Post: Sparkasse fürchtet um ihren Ruf

Düsseldorf (ots)

Von Hans Onkelbach
Natürlich gilt auch für die beiden Manager der Düsseldorfer 
Stadtsparkasse die Unschuldsvermutung: Keiner ist schuldig, solange 
sein Vergehen nicht bewiesen ist. Trotzdem: Nicht nur wegen eines 
Klaus Zumwinkel, dessen Ruf bis vor wenigen Tagen untadelig war, 
fällt es schwer, im Fall der Düsseldorfer Banker nicht skeptisch zu 
sein. Weil das, was da gestern hochkochte, ja eine Vorgeschichte hat,
die nur eine saftige Klatsch-und-Tratsch-Posse wäre, wenn sie den 
Sparkassenkunden und Steuerzahler nicht möglicherweise 9,2 Millionen 
Euro kosten könnte. Soviel schuldet Franjo Pooth, Ehemann der 
berühmten Verona Pooth, der Stadtsparkasse.
Wofür er das Darlehen bekommen hat und unter welchen Umständen, das 
sind derzeit heftig umstrittene Fragen in der Landeshaupstadt. Ihm 
überhaupt so viel Geld zu geben, war - um es positiv auszudrücken - 
ein Paradebeispiel für Risikofreude. Denn Pooths Unternehmen musste 
letztlich ins Insolvenzverfahren. Dass am Ende genug übrig bleibt, um
die Schulden zu tilgen, ist unwahrscheinlich.
Düsseldorf erlebt gerade, wie zwei Sparkassen-Vorstände per 
eidesstattlicher Versicherung beteuern müssen, nicht bestechlich zu 
sein. Es gab Zeiten, da hätte das Wort von Männern in solchen 
Positionen gereicht. Das ist heute nicht mehr so - und dafür sind die
beiden zumindest mitverantwortlich.

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