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Rheinische Post: Türkisches Risiko

Düsseldorf (ots)

von Godehard Uhlemann
Die türkische Militäroffensive im Nordirak ist ein äußerst 
risikoreiches Unternehmen. Es kann die Region auseinanderreißen. 
Ankara hatte schon früher aus berechtigtem Sicherheitsinteresse die 
Grenze zeitlich und räumlich begrenzt überschritten, um gegen die 
Stützpunkte der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans vorzugehen. Der 
Erfolg war immer mäßig. Wäre er nachhaltig gewesen, hätte Ankara 
nicht erneut die militärische Karte gezogen.
Die türkische Offensive kam zu einem Zeitpunkt, zu dem sich das 
Kosovo von Serbien unabhängig erklärt hat. Die Türkei war eines der 
ersten Länder, die den Abtrennungswunsch der Kosovaren anerkannt 
hatten. Möglicherweise will Ankara mit seiner Offensive 
separatistische Kurden davon abhalten, dem Beispiel des Kosovo zu 
folgen. Doch das wird allein mit militärischen Mitteln nicht 
gelingen. Es fehlt das politische Konzept. Die Operation im Nordirak 
fordert vor allem die Kurden heraus, die nicht zur PKK gehören. 
Dieser autonome kurdische Teil ist der stabilste im irakischen 
Staatsgefüge. Verständlich, dass die USA daher auf ein kurzes 
türkisches Intermezzo hoffen. Doch wenn die Türken länger im Irak 
bleiben, werden sie als Besatzer empfunden und bekämpft, denn die 
kurdische Autonomie ist bedroht.
Bericht: 41 Kurden bei Kämpfen . . ., Titelseite

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