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Rheinische Post: Ypsilanti wackelt und Beck mit ihr Kommentar VON SVEN GÖSMANN

Düsseldorf (ots)

Auf ihrer Seite im Internet verrät die
hessische SPD-Landtagsabgeordnete Dagmar Metzger, was sie gar nicht 
mag: "Am meisten verabscheue ich Lügen und Zyniker." Insofern verhält
sie sich nur konsequent, wenn sie ankündigt, Andrea Ypsilanti nicht 
zur Ministerpräsidentin wählen zu können, da diese ihr Versprechen 
"Niemals mit der Linkspartei" gebrochen hat. Ypsilanti braucht für 
ihre Strategie jedoch jede Unterstützung, denn Rot-Rot-Grün verfügt 
im Landtag nur über eine Zwei-Stimmen-Mehrheit. Die Abweichlerin 
gefährdet dieses fragile Bündnis, denn wahrscheinlich ist die 
prinzipienfeste Dagmar Metzger mit ihren Bedenken in der SPD-Fraktion
nicht allein. Schon überschreiben Nachrichtenagenturen ihre Berichte 
mit "Hessen-SPD droht Desaster." Damit haben sie recht. Sollten sich 
weitere Abweichler zu erkennen geben, ist Ypsilanti mit ihrem 
riskanten Linkskurs am Ende. Dann muss sie abtreten, um den Weg für 
andere Lösungen frei zu machen. In den hessischen Wirren entscheidet 
sich aber auch das politische Schicksal von SPD-Chef Kurt Beck. Er 
hat den Linkskurs gegen starken Widerstand in der Bundespartei 
durchgesetzt. Scheitert Ypsilanti, ist seine Autorität irreparabel 
beschädigt. Die Kanzlerkandidatur könnte er abschreiben, den 
Parteivorsitz möglicherweise auch.

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Telefon: (0211) 505-2303

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