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Rheinische Post: Eile bei der WestLB Kommentar VON MATTHIAS BEERMANN

Düsseldorf (ots)

Irgendwo im Düsseldorfer Finanzministerium
tickt vermutlich laut und vernehmlich eine große Uhr, auf der steht 
"WestLB". Seit die EU-Kommission ihre Zustimmung zu 
Milliardengarantien für die schwer angeschlagene Landesbank ultimativ
an eine Änderung der Mehrheitsverhältnisse geknüpft hat, läuft den 
bisherigen WestLB-Eignern die Zeit davon. Bis zum Jahresende müssen 
das Land Nordrhein-Westfalen, die beiden NRW-Sparkassenverbände und 
die Landschaftsverbände eine Lösung auf den Tisch legen, sonst droht 
ganz großer Knatsch mit Brüssel. Doch bisher hatte man es nicht sehr 
eilig. Weil die Sparkassen den Einzug privater Investoren scheuen wie
der Teufel das Weihwasser, waren die Möglichkeiten von vornherein eng
begrenzt. Und auch die Politik gab sich wählerisch. Ein möglicher 
Einstieg der Süd-Großbank LBBW schmeckte Ministerpräsident Jürgen 
Rüttgers nicht. So blieb es monatelang bei immer neuen Planspielen, 
ohne greifbare Folgen. Dass die Landesregierung erneut den Willen zum
Verkauf ihres WestLB-Anteils bekräftigt, könnte den Weg für eine 
Fusion mit der Deka-Bank frei machen. Aber auch diese Lösung ist noch
lange nicht in trockenen Tüchern. Sicher ist nur: Den Steuerzahler 
wird das WestLB-Debakel sehr viel Geld kosten.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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