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Rheinische Post: Die Achse der Bahn Kommentar VON DETLEV HÜWEL

Düsseldorf (ots)

Sicherheit hat Vorfahrt. Deswegen dürften die
allermeisten Fahrgäste Verständnis dafür haben, dass die ICE-Züge 
jetzt noch einmal untersucht werden, auch wenn dies mit zum Teil 
herben Unannehmlichkeiten verbunden ist. Nach dem Achsbruch im Sommer
in Köln hat es immer wieder Kritik am Fahrwerk von ICE-Zügen gegeben.
Die Achsen seien weder ausreichend dimensioniert noch "dauerfest", 
lautet der wohl gravierendste Einwand. Tatsächlich sind unlängst an 
einem Fahrzeug neue Risse an einem Radsatz entdeckt worden, die jetzt
die umfangreichen Nachprüfung zur Folge haben. Hierdurch sowie wegen 
der vom Eisenbahn-Bundesamt verfügten Verkürzung des 
Inspektionsintervalls auf 30.000 Kilometer ist die Bahn an die Grenze
ihrer ICE-Beförderungskapazitäten gestoßen. Neue Züge wären nötig, 
doch die schlagen mit zig Millionen Euro zu Buche. Solange das 
Unternehmen hier spart und einige seiner ICE-Fahrzeuge vorübergehend 
aus dem Verkehr ziehen muss, sollte es Großzügigkeit signalisieren, 
wie die Verbraucherzentrale NRW zu Recht fordert: Fahrgäste, die in 
der zweiten Klasse keinen Sitzplatz finden, sollten jetzt für die 
Phase der Sonderprüfungen in der ersten Klasse Platz nehmen dürfen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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