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Rheinische Post: Spielball Opel

Düsseldorf (ots)

Von Georg Winters
Seit Monaten wird um die Zukunft von Opel gerungen. Der Autobauer 
ist im deutschen Wahlkampf längst zum Spielball politischer 
Interessen verkommen. Wenn Merkel, Steinmeier, Rüttgers und Co. 
Bürgschaften in Aussicht stellen, über die Beteiligung des Staates 
reden oder rund um den Globus Investoren suchen, haben sie den 27. 
September fest im Blick. Das Retter-Image kann Stimmen bringen.
Opel könnte für sie alle zum Bumerang werden. Je länger sich eine 
Entscheidung im Gezerre um die General-Motors-Tochter hinzieht, umso 
mehr wird an den Vermittler-Qualitäten der Politiker gezweifelt. Und 
eine rasche Lösung ist nicht in Sicht.
Dass General Motors die Opel-Werke an US-Banken verpfändet haben 
könnte, ist ein herber Rückschlag für die Hoffnungen auf schnelle 
Rettung. Kaum ein Investor wird große Lust haben, auch noch 
zusätzlich mit Amerikas Geldwirtschaft um diese Pfandrechte zu 
feilschen. Das kostet viel Zeit, und Zeit ist Geld. Für 
Finanzinvestoren, die möglichst schnell eine hohe Rendite erzielen 
wollen, könnte das ein Totschlag-Kriterium sein. Da gibt es 
sicherlich jede Menge Investments, mit denen sich mehr und schneller 
Geld verdienen lässt als mit der ohnehin krisengeschüttelten 
Autobranche.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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