Rheinische Post: USA sind bedroht
Düsseldorf (ots)
Von Godehard Uhlemann
Man kann nicht bestreiten, dass die USA nach wie vor im Fadenkreuz islamistischer Terroristen sind. Der Kampf gegen den Terror wird daher auch nicht in der Regentschaft Barack Obamas nachlassen dürfen. Die Meldung, der wohl schlimmste Anschlag in den USA nach dem 11. September 2001 sei nun verhindert worden, setzt vor allem auf die Wirkung von Angst. Die selben Sicherheitskräfte sagen aber auch, die Anschläge wären nie erfolgreich gewesen, weil verdeckte Ermittler den Verdächtigen Sprengsätze und Raketen verkauft hätten, die nicht funktionstüchtig waren. Ein Widerspruch? Nein. Wer von der Verhinderung eines schweren Anschlags spricht, betont die Bedrohung. Man hätte aber auch das Funktionieren der Sicherheitskräfte in den Vordergrund der Argumentation stellen können. Während die erste Betrachtungsweise mit dem Spiel der Angst Türen und Tore für gesteigerte Überwachung bis hin zur Einschränkung weiterer bürgerlicher Freiheiten öffnet, betont im zweiten Fall eine offene Gesellschaft die Wirksamkeit ihrer Vorbeugung. Das heißt: Unsere aktuellen Mittel der Terrorbekämpfung reichen. Obama geißelte jüngst, die Regierung Bush habe ein Klima der Angst geschaffen. Obamas anderer Ansatz: Sicherheit trotz Offenheit.
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