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Rheinische Post: Kommentar: Lehre in der Krise

Düsseldorf (ots)

Gestern begann das neue Ausbildungsjahr, 250000
Jugendliche starten in diesen Wochen in das Arbeitsleben. Sie 
erwartet grundsätzlich eine glänzende Ausbildung. Der deutsche 
Arbeitsmarkt ist an vielen Stellen renovierungsbedürftig - um die 
duale Ausbildung (Praxis im Betrieb, Theorie in der Schule) beneidet 
uns das Ausland. Die jungen Menschen stehen vor einem langes 
Arbeitsleben, Rente (ohne Abschlag) gibt es erst mit 67. Sie erwartet
aber auch ein Leben ohne den Schrecken der Massenarbeitslosigkeit, 
der ihre Eltern begleitet hat. Mag auch die Wirtschaftskrise 
vorübergehend wieder zu Entlassungswellen führen: Die Zeit spielt für
die jungen Menschen. Pro Jahr scheiden 200000 Ältere mehr aus dem 
Berufsleben aus, als junge Menschen eintreten. Qualifizierte Arbeit 
wird knapper und kann ihren Preis, sprich: gute Löhne und 
familienfreundliche Arbeitsbedingungen, verlangen.
Betriebe, die in der Krise nicht ausbilden, haben nach der Krise 
keine Fachkräfte, um vom Aufschwung zu profitieren. Zugleich müssen 
sich Jugendliche, die noch eine Lehrstelle suchen, fragen, ob sie 
nicht zu starr an Traumberuf und Heimatdorf kleben oder zu träge 
sind. Allein in NRW gibt es noch 37000 freie Zukunfts-Tickets.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

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