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Rheinische Post: Afghanistans Weg

Düsseldorf (ots)

Deutlich wie selten zuvor hat
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg an die eigentliche 
Bedeutung der Afghanistan-Schutztruppe erinnert. Isaf, das steht für 
"Internationale Sicherheits-Assistenz". Es geht um Unterstützung, 
nicht um Ersatz-Verantwortung. Und da darf der Unterstützte sich mehr
in die Pflicht nehmen lassen.
Darum ist es schlecht bestellt in einem Land, in dem die Korruption 
tief mit den Behörden verflochten ist. In dem endlich geschnappte 
Kriminelle durch ihre "Beziehungen" schneller wieder frei sind, als 
von der internationalen Gemeinschaft geschulte Polizisten und 
Juristen reagieren können. In dem Provinzfürsten egal ist, was in der
Hauptstadt geschieht, solange sie mit ihren Privatarmeen ihren 
illegalen Reichtum mehren können. In dem die Taliban mit grausamer 
Gewalt die Zivilbevölkerung terrorisieren und sich mit den regulären 
Sicherheitskräften ein tödliches Ringen liefern.
Guttenberg hat Recht: Ohne mehr Engagement Afghanistans geht es 
nicht. Aber auch nicht ohne mehr Einsatz der Unterstützer. Sie müssen
mehr afghanische Polizisten und Soldaten ausbilden und diese besser 
bezahlen. Sonst wird das Land wieder zum Terrorcamp der Welt.

Pressekontakt:

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Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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