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Rheinische Post: Trübes Ruhrgebiet

Düsseldorf (ots)

Das jüngste Wachstumssranking stellt NRW ein
deprimierendes Zeugnis aus: Das Land landet abgeschlagen auf dem 
vorletzten Platz. Egal, ob am Rhein die SPD oder die CDU regiert  das
Land hat den Umbau der Montanindustrie nicht geschafft. Rheinland 
oder Münsterland sind zwar dynamisch, hier hat sich die Wirtschaft  
bis zum Ausbruch der alle Regionen treffenden Krise  prächtig 
entwickelt. Doch NRW ist eben auch das Ruhrgebiet und das reißt das 
Land in Vergleichen regelmäßig herunter. Anders als Landespolitiker 
gerne behaupten, ist das Ruhrgebiet vor allem im Norden eine 
sterbende Region.
Wirtschaftsminister von Schwanhold (SPD) bis Thoben (CDU) beschwören 
gerne Gesundheits- oder Medizin-Cluster, mit denen sie das Revier 
retten wollen. Doch mit einem gemeinsamen Messestand hier und ein 
paar gemeinsam abgeluchsten EU-Fördermittel dort lässt sich der 
Verlust von 600x0e000 Kohle- und Stahl-Arbeitsplätzen nicht 
wettmachen. Das Ruhrgebiet braucht mehr Ehrlichkeit: Politik kann 
keine Innovationen und Jobs schaffen, aber sie kann Infrastruktur und
Bildung verbessern. Und hier ist im Revier noch viel zu tun. Jeder 
zweite Arbeitslose dort hat keinen Abschluss. Eine solche Region kann
nicht dynamisch sein.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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