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Rheinische Post: Kommentar: Unerwünschte Kreuze

Düsseldorf (ots)

Wer christliche Symbole in Schulen,
Gerichtssälen und staatlichen Krankenhäusern erhalten will, muss 
nicht unbedingt an Gott glauben. Die Manie, den öffentlichen Raum von
allem Religiösen zu säubern, verrät vielmehr einen Mangel an 
Sensibilität im Umgang mit unserem abendländisch-christlichen Erbe.
Es ist richtig, dass unser Staat in religiösen Dingen weltanschaulich
neutral ist. Er darf seine Entscheidungen nicht von Glaubensfragen 
abhängig machen und schon gar nicht jemanden wegen seiner religiösen 
Auffassungen benachteiligen oder bevorzugen.
Der Bezug auf die christlich-abendländische Tradition ist hingegen 
mit der gebotenen Neutralität des Staates durchaus vereinbar. Denn 
Verfassungen und Rechtsordnungen entstehen nicht im luftleeren Raum, 
sondern sind Ergebnis eines Prozesses. Und unser freiheitlicher 
Rechtsstaat wäre ohne das Christentum und dessen Wertschätzung jedes 
einzelnen Individuums undenkbar.
Das sollten auch die Düsseldorfer Gerichtspräsidenten bedenken, wenn 
sie ohne Not Kreuze aus Gerichtssälen verbannen. Da sich die 
Rechtsprechung ausdrücklich nicht aus der Religion ableitet, muss 
auch niemand um seine Religionsfreiheit fürchten, wenn im Gericht ein
Kreuz hängt. Es ist schließlich ein Symbol für Verzeihung und nicht 
für Intoleranz.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

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