Rheinische Post: Neue Debatte um Sicherheit
Düsseldorf (ots)
Flughafenchef Blume hat die Diskussion um die Sicherheit des Fliegens um eine interessante Variante erweitert. Er macht zu Recht auf die ständige Aufrüstung der Kontrollen an den Flughäfen aufmerksam. Zuerst wurden Messer und andere spitze Gegenstände aus den Taschen der Passagiere verbannt. Dann mussten die Reisenden auf Getränke verzichten. Und künftig müssen sie ihren Körper durch elektronische Geräte scannen lassen. All diese Kontrollen haben ihren Grund. Aber sobald sie von Terroristen umgangen werden, steht die nächste Eskalationsstufe an. Die können zu absurden Kosten und Wartezeiten führen, wenn weiterhin alle Passagiere unterschiedslos diesen rigorosen Prozeduren unterworfen werden. Eine Kontrolle nach Kriterien hingegen ist intelligenter. Sie geht grundsätzlich davon aus, dass die überwiegende Mehrheit der Reisenden unbescholten ist. Andererseits gibt es wie in der gewöhnlichen Kriminalität auffällige Merkmale, die zu einem Täterprofil passen könnten. So wird die Gruppe derer, die intensiver kontrolliert werden soll, deutlich kleiner. Nach den Prinzipien unseres Rechtsstaats bleibt auch sie unbescholten, bis mögliche Täter überführt sind. Ob diese Methode als einzige Variante den Aufrüstungswettlauf stoppen kann, ist offen. Aber das Nachdenken darüber muss erlaubt sein.
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