Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Murdoch-Gate

Düsseldorf (ots)

Ein Kommentar von Matthias Beermann:

Dass die Londoner Boulevardblätter ihr Geschäft mit besonders rüden Methoden betreiben, ist für die Briten nicht neu. Die kriminelle Energie jedoch, mit der sich die Reporter der "News of the World" über sämtliche journalistischen Regeln und über das Gesetz hinwegsetzten, verschlägt selbst unseren abgebrühten Nachbarn den Atem. Nun wird das auflagenstärkste Skandalblatt Großbritanniens dichtgemacht. Sein Besitzer, Medienzar Rupert Murdoch, betreibt radikale Schadensbegrenzung: Ihm geht es um die Geschäfte seines globalen Imperiums, die durch den Skandal Schaden nehmen könnten. Doch es geht um mehr. Der Abhörskandal hat die Reputation der Londoner Politik schwer beschädigt, weil er zeigt, wie sehr die Grenzen zwischen Regierung, Lobbyisten und Medien schon verschwommen sind. Die Nähe der Politiker zu den Medien und zu den Bossen hat ein Ausmaß erreicht, das die älteste parlamentarische Demokratie der Welt bedroht. Premier David Cameron, der zeitweilig einen von Murdochs Journalisten als PR-Berater beschäftigte, hat jetzt die Aufklärung der Affäre versprochen. Das ist das Mindeste. Aber darüber hinaus werden die Briten ihre Anforderungen an die Transparenz und die Moral der politischen Eliten verschärfen müssen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 08.07.2011 – 19:47

    Rheinische Post: Deutsche Kirche

    Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Reinhold Michels: Weltweit wächst die katholische Kirche. Auch deshalb strotzt ihre römische Zentrale vor Selbstbewusstsein, bei gleichzeitigem Unverständnis für den überwiegend verzagten deutschen Katholizismus. Teile davon nagen stets aufs Neue an ihren geistigen Lieblingsknochen, als seien es Hauptspeisen. Das ist nicht nur aus Sicht der Weltkirche zum Gähnen. Die deutschen Bischöfe, die in Mannheim einen ehrenwerten Versuch ...

  • 08.07.2011 – 19:46

    Rheinische Post: Keine Panzer für Saudi-Arabien

    Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Sven Gösmann: Es waren Panzer, die 1953 die streikenden Arbeiter von Ost-Berlin zusammenschossen, 1956 den Aufstand in Ungarn und 1968 den Prager Frühling. Es waren Panzer, die 1989 auf den Platz des Himmlischen Friedens in Peking rollten. Und es waren Panzer, die die saudische Armee im März ins Nachbarland Bahrain schickte, um den dortigen Arabischen Frühling zu beenden. Hunderte ...