Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Kommentar: Fluch des Franken

Düsseldorf (ots)

Lange wurde die Schweiz beneidet: Immer mehr Kapital flüchtete in das Alpenland, immer stärker wurde seine Währung. Doch zuletzt spürten die Schweizer die Schattenseiten dieser Entwicklung. Der Franken wurde so stark und die Schweizer Waren im Ausland wurden so teuer, dass sich ein Fünftel der helvetischen Exportfirmen bedroht sah. Nun hat die Notenbank die Notbremse gezogen. Erstmals seit langem verordnet sie ihrer Währung einen festen Wechselkurs, den sie mit massiven Franken-Verkäufen verteidigen will. Sie setzt darauf, dass schon ihre Ankündigung reicht, um verängstigte Anleger und Spekulanten von weiteren Franken-Käufen abzuhalten. Die Maßnahme ist gescheit. Die Schweizer konnten nicht länger mit ansehen, wie Finanzmärkte sie zum Spielball der besonderen Art machten. Das Schicksal der Schweiz sollte aber auch all denen eine Mahnung sein, die angesichts der ungelösten Eurozonen-Krise für Deutschland eine Rückkehr zur D-Mark fordern. Das wäre nicht nur politisch unvernünftig, sondern auch ökonomisch bedrohlich. Die neue deutsche Währung würde stark aufwerten, deutsche Exporteure würden bedroht. Eine starke Währung kann, wie das Beispiel Schweiz zeigt, eben auch ein Fluch sein.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 06.09.2011 – 20:58

    Rheinische Post: Arbeit für den Ruhestand

    Düsseldorf (ots) - Beim Thema Altersarmut ist die Politik in der komfortablen Lage, dass sie nicht in großem Stil Linderung herbeiführen muss, sondern vorbeugen kann. Die Aufgabe für die Zukunft ist allerdings enorm: Ab etwa 2020 gehen vor allem im Osten jene Jahrgänge in Rente, die gebrochene Erwerbsbiografien haben. Zeiten von Arbeitslosigkeit, geringe Löhne und Selbstständigkeit mit geringem Einkommen drücken ...

  • 06.09.2011 – 20:51

    Rheinische Post: Etat-Illusionen

    Düsseldorf (ots) - Die Haushaltswoche im Bundestag ist die Gelegenheit zur Abrechnung mit dem finanzpolitischen Kurs der Bundesregierung. Entsprechend wuchtig legen sich deshalb die Parlamentarier ins Zeug, um je nach parteipolitischer Zugehörigkeit den Etat als Stabilitätsanker zu loben oder als ungerechtes Schuldenmonster zu geißeln. Doch die üblichen Rituale gehen dieses Mal am Kern der künftigen Probleme vorbei. Längst hat sich die Kasse der Bundesrepublik zum ...

  • 05.09.2011 – 20:57

    Rheinische Post: Mehr Energie nach Brüssel

    Düsseldorf (ots) - Weil sich in der Energiepolitik technische, wirtschaftliche und ethische Fragen mischen, gehört sie zu den schwierigsten Feldern der Politik. Sie hat nur drei unumstrittene Leitplanken. Erstens: Atomkraft hat spätestens seit Fukushima keine Akzeptanz mehr. Zweitens: Ökostrom ist sehr teuer, kann also nur zulasten anderer Geldtöpfe durchgesetzt werden. Drittens: Klimaschutz funktioniert nicht im ...