Rheinische Post: Schlecht für Ökumene
Düsseldorf (ots)
Es ist gut, wenn Christen für ihren Glauben streiten. Es ist auch zutiefst christlich, wenn sie darin wetteifern, wie die göttliche Botschaft am besten zu den Menschen kommt. Aber den Machern des evangelischen Magazins "chrismon" hätte man ein wenig mehr vom pfingstlichen Brausen des Heiligen Geistes in die Köpfe hinein gewünscht, zu erkennen, was sie da zum Papstbesuch anstellen. Oder soll es tatsächlich die neue protestantische Art sein, Gäste mit ". . . und tschüss" willkommen zu heißen? Der Chefredakteur arbeitet sich unter Bezug auf den Papstbesuch am katholischen Glauben ab. "Überzogen", "vergötzend", ja "gottlos" sind seine Begriffe. Und er bedankt sich bei Gott, ihn mit Hilfe "seines Knechtes Joseph Ratzinger" aus der katholischen in die evangelische Kirche getrieben zu haben. Es mag ja sein, dass Konvertiten besonderen Bedarf haben, ihren Weg zu begründen. Aber gegenseitiges Schlechtmachen hat noch nie genutzt. Und gerade Papst Benedikt XVI. hat einen solchen Affront nicht verdient. Besonders angesichts seiner deutlichen Absicht, der Ökumene im Land Martin Luthers neue Impulse zu geben. Nikolaus Schneider, der Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche in Deutschland, erkennt dieses Bemühen an.
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