Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Stark flüchtet Kommentar Von Georg Winters

Düsseldorf (ots)

Europa verliert mit Jürgen Stark einen Vorkämpfer für einen stabilen Euro. Nach dem Abgang von Ex-Bundesbank-Präsident Axel Weber sendet die zweite Demission binnen Monaten ein fürchterliches Signal an die Finanzmärkte. Noch offensichtlicher kann der Riss kaum sein, der durch die Führungsriege der kontinentalen Notenbanker geht. Auf der einen Seite die Deutschen (wie Stark), die sich und die Institution EZB noch als Hort der Stabilität begreifen. Und die anderen, die glauben, über gewaltige Anleihen-Käufe Staaten retten zu müssen, die bis zum Hals im Schuldensumpf stecken. Diese Politik ist auf Dauer verhängnisvoll. Aber selbst, wenn man Argumente für sie finden will, muss man konstatieren: Die Unabhängigkeit von der Politik, die Notenbanker einst stolz als Schild vor sich her trugen, ist dahin. Das hat auch Stark erkannt. Für sich persönlich hat er damit vermutlich die einzig mögliche personelle Konsequenz gezogen. Aber die ist fatal, weil Flucht vor der wirtschaftspolitischen Verantwortung niemandem hilft. Nicht den Deutschen, die ein neues Personal-Loch zu stopfen haben, nicht der EZB, deren Reputation weiter Schaden nimmt, und schon gar nicht der Währung, für die Stark so gekämpft hat. Ein schlechter Tag für Europa.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 09.09.2011 – 20:29

    Rheinische Post: Eons Salami-Taktik Kommentar Von Antje Höning

    Düsseldorf (ots) - Die Aufregung der Eon-Mitarbeiter ist verständlich. War der Konzern über Jahrzehnte ein Hort der Stabilität, der seinen Aktionären sichere Dividenden und seinen Mitarbeitern sichere Arbeitsplätze bot, bleibt nun kein Stein mehr auf dem anderen. Die Ursachen der Krise sind hausgemachte Fehler (langfristige Gaslieferverträge, später Einstieg in ...

  • 09.09.2011 – 20:29

    Rheinische Post: Ein Jahrzehnt der Furcht Kommentar Von Matthias Beermann

    Düsseldorf (ots) - Zehn Jahre sind eine lange Zeit, und doch wird es an diesem Sonntag beim Gedenken an die Anschläge vom 11. September 2001 schwerfallen, das Geschehene einfach abzuhaken. Denn die Folgen des schrecklichen Verbrechens sind bis heute zu spüren. Als die Zwillingstürme des World Trade Centers in New York in sich zusammenfielen, live im Fernsehen, da ...

  • 09.09.2011 – 00:00

    Rheinische Post: Hinweise auf Berliner Terrorverdächtige kamen aus dem Ausland

    Düsseldorf (ots) - Ausländische Geheimdienste haben offenbar entscheidende Hinweise auf die beiden in Berlin festgenommenen Terrorverdächtigen geliefert. "Es gab eine gute Kooperation der Bundessicherheitsbehörden mit den Auslandsdiensten" sagte Innenstaatssekretär Ole Schröder der Rheinischen Post (Freitagsausgabe). Er betonte zugleich, dass sich durch die ...