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Rheinische Post: Pariser Egoismus

Düsseldorf (ots)

Ein Kommentar von Antje Höning:

Wenn der deutsch-französische Motor stottert, geht in Europa nichts voran. Diese Erfahrung wurde gestern durch die Herabstufung des für Sonntag geplanten Gipfels der Entscheidungen zum Gipfelchen der Plauderei bestätigt. Für den Euro ist das erst mal eine schlechte Nachricht. Je länger sich Europa Zeit lässt, das Feuer in Griechenland zu löschen, desto teurer wird es. Noch schlimmer aber wäre es, wenn die Kanzlerin ihrem Duzfreund Sarkozy folgen und den Rettungsfonds, wie von Paris gewünscht, mit einer Banklizenz ausstatten würde. Dann könnte der Fonds wie eine normale Bank Anleihen von Krisenstaaten kaufen, bei der Europäischen Zentralbank hinterlegen und dafür frisches Geld aus der Notenpresse erhalten. Europa würde sich des Schuldenproblems durch kräftige Inflation entledigen. Dies darf Merkel niemals zulassen. Dass Paris auf dem Plan beharrt, zeigt, wie stark die Euro-Krise den französischen Banken und ihrem potenziellen Retter, dem französischen Staat, zusetzt. Das Land hat seine Top-Bonitätsnote schon jetzt nicht mehr verdient. Nun soll Deutschland verhindern, dass die Grande Nation ihr Gesicht verliert. Der Pariser Plan hat viel mit nationalistischer Sturheit zu tun, aber nichts mit einem vereinten Europa.

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