Rheinische Post: Qualitäts-Essen
Düsseldorf (ots)
Die Studie zum Schulessen ist zwar nicht repräsentativ, sie muss für Kommunen und Schulen aber dennoch Anlass sein, ihre Essensanbieter sorgfältiger auszuwählen. Die Idee, dass grundsätzlich nur jene zum Zuge kommen, die ein Qualitätssiegel nachweisen können, ist sinnvoll. Schließlich gibt es in den Schulen auch für Tische, Stühle und Sportgeräte Mindeststandards. Wenn an den Schulen tatsächlich so viel verkochter und unhygienischer Mampf angeboten wird, wie es die Studie nahelegt, dann ist es dringend Zeit zu handeln. Neben der Etablierung eines Qualitätssiegels könnte von Kommunen oder Land auch ein Wettbewerb für die beste Schulküche ausgelobt werden. Vielerorts muss nicht gleich die Vorschriften-Keule geschwungen werden. Das Problem ist auch mit positiven Anreizen zu lösen. Besonders schwer haben es die Gymnasien. Dort wird seit der Verkürzung der Gymnasialzeit um ein Jahr vielfach bis in den Nachmittag unterrichtet, ohne dass sie als Ganztagsschulen anerkannt sind. Damit fehlen auch die Zuschüsse der Ganztagsschulen. Für die Gymnasiasten ein gesundes, schmackhaftes und preiswertes Mittagessen zu organisieren, das bedarf also schon einiger Kreativität.
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