Rheinische Post: Rentensteigerung auf solider Basis Kommentar Von Eva Quadbeck
Düsseldorf (ots)
Mitten in der größten europäischen Finanz- und Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit können die Renten in Deutschland steigen. Auch wenn die Erhöhung aus Sicht der Rentner eher bescheiden ausfällt, ist dies mit Blick auf Europa insgesamt sensationell. Die Rentenerhöhung ist das Ergebnis des deutschen Job-Wunders und einer soliden Rentenpolitik. Es macht sich bezahlt, dass die Politik den Mut hatte, Schrumpfen und Alterung der Bevölkerung in das System einzupreisen. Das heißt, die Rentensteigerungen werden nicht auf Kosten der nächsten Generation finanziert. Die Rentenreformen der Vergangenheit, die mehr Eigenvorsorge und eine längere Lebensarbeitszeit festgelegt haben, fordern den Bürgern auch mehr ab. Wer nicht Schritt hält, dem droht Altersarmut. Die nächste Aufgabe der Politik muss darin bestehen, diesen Menschen Brücken zu bauen. Die geplante Kombi-Rente ist ein geeignetes Instrument. Sie erlaubt den Arbeitnehmern, in den Jahren vor Erreichen des gesetzlichen Renteneintrittsalters die Arbeitszeit zu reduzieren, ohne dass sie große finanzielle Einbußen hinnehmen müssen. Diese Neuregelung wird die Rente mit 67 für viele Menschen akzeptabler machen. Ein ungelöstes Problem bleibt, wie Geringverdiener davor geschützt werden können, in Altersarmut zu rutschen.
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