Rheinische Post: Keine Entwarnung
Düsseldorf (ots)
Die deutlich gesunkene Zahl der Drogentoten in Deutschland ist kein Grund zum Jubeln. Denn es gibt keinen Beweis dafür, dass im Kampf gegen illegale Drogen entscheidende Schläge gelungen sind. Vielmehr ist die gesunkene Zahl der Drogentoten erst einmal nur ein Beleg dafür, dass die Schwerstabhängigen sozial und gesundheitlich besser versorgt werden als früher. Bei der Bekämpfung der Herstellung von Drogen und des Handels mit ihnen gibt es leider keinerlei Entwarnung: Die Fakten des Bundeskriminalamts zeigen, dass die Zahl der erstauffälligen Konsumenten harter Drogen gestiegen ist. Diese Zunahme kann nur mit einer Null-Toleranz-Strategie beantwortet werden. Auch der Besitz kleiner Mengen illegaler Drogen sollte geahndet werden. Wenn Grüne, Linke und Piraten die Freigabe von Haschisch fordern, handeln sie unverantwortlich. Mit ihren Forderungen suggerieren sie, dass die Konsumenten alles im Griff behalten könnten. Es ist jedoch nachgewiesen, das insbesondere Cannabis psychischen Krankheiten Vorschub leisten kann. Studien haben auch gezeigt, dass junge Konsumenten oft ihre Lebens- und Berufsplanung aus den Augen verlieren.
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