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Rheinische Post: Rote Karte für Grass

Düsseldorf (ots)

Ein Kommentar von Godehard Uhlemann:

Israels Außenpolitik darf natürlich kritisiert werden, und wer dies tut, ist noch längst kein Antisemit. Dieses Recht der Kritik gehört zu den Fundamenten jeder Demokratie - auch der der Deutschen. Israels Regierung - in welcher politischen Zusammensetzung auch immer - muss das aushalten. Doch Israel hat einen Anspruch auf faire Kritik. Wer sie verweigert und in Vorurteile, Unwahrheiten und Verfälschungen von Fakten abgleitet, darf sich nicht über harsche Reaktionen wundern. Günter Grass hat massiv überzogen. Es steht nicht die sprachliche oder kompositorische Qualität seines Elaborats zur Diskussion, sondern der Inhalt. Er verdreht politische Sachverhalte und stempelt Israel zur Bedrohung des Weltfriedens. Israel sperrt für diese Stimme der Unwahrheit die Grenzen. Doch der Schritt zeugt nicht von Souveränität. Grass vertritt sich selbst, er spricht und schreibt nicht für Deutschland. Insofern ist Israels Reaktion falsch. Grass hat seine Unkenntnis der nahöstlichen politischen Verhältnisse offengelegt. Seine Analysefähigkeit ist erschreckend dürftig. In Deutschland geht die SPD auf Distanz. Viele Genossen wollen keine Wahlkampfhilfe mehr von Grass. Das ist die eigentliche Rote Karte.

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