Rheinische Post: Ein Bündnis gegen die Salafisten
Düsseldorf (ots)
Was in Deutschlands Fußgängerzonen auch am vergangenen Wochenende wieder verteilt wurde, ist kein harmloses Besinnungsbüchlein. "Tötet sie", lautet die Aufforderung in der zweiten Sure des Koran, verbunden mit der zynischen Bemerkung: "Solcherart ist der Lohn der Ungläubigen." Dieser unkommentierte "edle Qur'an" soll laut Salafisten an Nicht-Muslime verschenkt werden, um "zu einem besseren Miteinander der verschiedenen Religionen und Kulturen in diesem Land beizutragen", wie es zu den Aktionen heißt. Journalisten, die das Gebaren der Salafisten kritisch beschrieben, wurden prompt Zielscheibe von persönlichen Drohungen in einem im Internet verbreiteten Hassvideo. Auch das zeigt, wes Geistes Kind diejenigen sind, die sich so sehr um ein "besseres Miteinander" sorgen. Deshalb ist der Vorstoß des niedersächsischen Innenministers richtig. Radikale Islamisten sollten wissen, dass sie einem Pakt gegenüberstehen. 4000 gegen 80 Millionen. Die Grenzen müssen klar sein. Und zwar im Schulterschluss von Christen, Juden, Muslimen, Buddhisten und Atheisten gegen jene, die die Entwicklung des Islam ablehnen und einen archaischen Gottesstaat ohne Grundrechte wollen. Grenzen ziehen: Auch um jenen Orientierung zu geben, die sonst noch leichter in den Sog der Gotteskrieger geraten.
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