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Rheinische Post: Griechenland abgeschrieben

Düsseldorf (ots)

Europa würde sich diesen Husarenritt gerne ersparen. Ein Ausscheiden Griechenlands hätte noch immer unabsehbare wirtschaftliche Folgen für Europa und die Weltwirtschaft. Vor allem in Griechenland drohte ein wirtschaftliches und soziales Chaos. Auch das könnte Europa noch teuer zu stehen kommen. Doch die Europäer und an führender Position die Bundesregierung sind nunmehr nicht mehr bereit, Griechenland nochmals entgegen zu kommen. Eine Staatspleite mit dem unausweichlichen Abschied Griechenlands aus der Euro-Zone würden die Helfer jetzt hinnehmen - nachdem sie zwei Jahre lang daran gearbeitet haben, die Schutzmauer um das restliche Euro-Gebiet höher zu ziehen. Es ist ein äußerst riskantes Manöver, das die Bundesregierung offenbar wagen will. Doch wäre sie dazu nicht bereit, machte sie sich unglaubwürdig - gegenüber der eigenen Bevölkerung, der sie immense finanzielle Risiken aufgebürdet hat, vor allem aber gegenüber den Kapitalanlegern an den Finanzmärkten. Sie werden dem Euro nur vertrauen, wenn es den Regierungen gelingt, vereinbarte gemeinsame Spar- und Reformziele auch in die Tat umzusetzen. Dafür, dass der Euro den Austritt heute besser als vor zwei Jahren überleben kann, spricht, dass Banken und andere Gläubiger ihre Forderungen gegenüber Griechenland längst abgeschrieben haben.

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