Rheinische Post: Krisen-Management = Von Christian Schwerdtfeger
Düsseldorf (ots)
Der Großbrand in Krefeld zeigt vor allem eins: Städte und Kommunen in NRW sind offenbar nicht ausreichend auf solche Gefahrenlagen vorbereitet. So wurde etwa die Warnmeldung über die Rauchwolke in Duisburg viel zu spät öffentlich gemacht. Wäre der Qualm giftig gewesen, wären die Menschen von der Gefahr überrascht worden. Stadt, Polizei und Feuerwehr haben zwar umgehend einen Krisenstab gebildet. Doch der konnte zunächst nur auf einen vorgefertigten Notfallplan zurückgreifen, der wie eine Schablone auf alle möglichen Katastrophenszenarien gelegt wird. Dabei werden anfangs Unwägbarkeiten, die nicht in diesem Handbuch stehen, außer Acht gelassen. Dadurch vergeht im Ernstfall wertvolle Zeit, die Menschenleben kosten kann. Es wäre aber viel zu einfach, nur der Stadt die Schuld zu geben. Streng genommen hat sie sogar richtig gehandelt, indem sie nach dem Notfallplan vorgegangen ist. Vielmehr dürfen Bund und Land die Kommunen in solchen Fällen nicht weiter allein lassen. Es muss künftig übergeordnete Krisenmanager geben, die die örtlichen Behörden in solchen Fällen unterstützen und die Vernetzung der Städte besser koordinieren.
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