Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Autobranche in Not

Düsseldorf (ots)

Für die 750 000 Beschäftigten der deutschen Automobilindustrie wird es ernst. Das angekündigte Aus für gleich drei europäische Ford-Werke war nur der Anfang. Nach den Banken wird die Automobilindustrie die zweite Branche sein, in der das Euro-Debakel seine zerstörerische Kraft freisetzt. 2005 wurden in Europa 15 Millionen Neuwagen verkauft. In diesem Jahr sind es nur noch 11,5 Millionen. Die Südeuropäer haben kein Geld mehr für neue Autos, und die von der Euro-Krise verunsicherten Nordeuropäer halten es ängstlich beisammen. Gut drei Millionen nicht verkaufte Autos entsprechen der Kapazität von zehn Fabriken. Drei will Ford schließen, fehlen also noch sieben. Was das für Opel bedeutet, ist klar: Opel hat Überkapazitäten von 30 Prozent und macht 2012 eine Milliarde Euro Verlust. Aber es wird nicht nur Opel treffen. Bei fast allen Autobauern und Zulieferern schmelzen die Gewinne dahin. Sie werden - getrieben von Börse und Wettbewerb in Fernost - gegensteuern. Auf die Branche rollt eine riesige Kündigungswelle zu. Ford kommt immerhin ohne Staatshilfe aus. Opel verschiebt die Hiobsbotschaften vermutlich aufs nächste Jahr. Dann ist Bundestagswahl. Da sitzt der Politik das Portemonnaie erfahrungsgemäß locker.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 25.10.2012 – 20:01

    Rheinische Post: Steuer-Geschacher

    Düsseldorf (ots) - Steuervereinfachungen sind immer gut - vor allem dann, wenn sie die Mehrheit der Steuerzahler ein wenig entlasten und nur eine Minderheit belasten. Die Initiative der Länder, den Arbeitnehmerpauschbetrag weiter anzuheben oder das häusliche Arbeitszimmer leichter absetzbar zu machen, ist daher nur wohlfeil. Nicht einzusehen ist allerdings, warum sich die Länder ein Jahr Zeit gelassen haben für diese längst verabredete gemeinsame Initiative. Der ...

  • 25.10.2012 – 20:00

    Rheinische Post: Anmaßend, dumm, CSU

    Düsseldorf (ots) - Jeder Journalist kennt diese Anrufe von Politikern und Wirtschaftsgrößen oder ihren dienstbaren Geistern, die Einfluss auf die Berichterstattung zu nehmen versuchen. Selbstbewusste Redaktionen weisen derlei Ansinnen höflich, aber bestimmt zurück. Die Intervention des CSU-Sprechers beim ZDF dokumentiert nun eine neue Dimension im ohnehin schwierigen Verhältnis zwischen Politik und Medien. Seehofers ...