Rheinische Post: Mehr Wohnraum für Studierende = Von Detlev Hüwel
Düsseldorf (ots)
Der Vorstoß von Rot-Grün, mehr Studentenwohnungen zu fördern, kommt reichlich spät. Denn schon lange war absehbar, dass es 2013 zu einem Engpass bei den Studienplätzen und eben auch beim Studentenwohnraum kommen wird. Dies liegt daran, dass im kommenden gleich zwei Jahrgänge - die mit "Turbo-Abitur" und jene mit dem herkömmlichen Abi nach 13 Schuljahren - an die Hochschulen drängen werden. Warum das Land sich erst jetzt zu einer Kraftanstrengung aufrafft, liegt nach Angaben der Grünen, die sich als Antreiber in dieser Sache verstehen, an der Kultusministerkonferenz (KMK). Diese habe unzureichende Angaben über die Zahl der zu erwartenden Studienanfänger in NRW gemacht. Die Zahlen seien weitaus höher als ursprünglich prognostiziert, so dass eine Nachbesserung auch beim studentischen Wohnraum unausweichlich sei. Wichtig ist in jedem Fall, dass den Studierenden rasch geholfen wird. Teures Wohnen bedeutet in der Regel, neben dem Studium jobben zu müssen. Je mehr sich das Studium dadurch in die Länge zieht, desto teurer kommt der Studierende den Steuerzahler zu stehen. Die Kehrseite der Medaille ist, dass die zusätzlichen Landesmittel für studentisches Wohnen durch Umschichtung aufgebracht werden sollen - zulasten der Eigenheimförderung.
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