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Rheinische Post: Zyperns Hoffnung Kommentar Von Birgit Marschall

Düsseldorf (ots)

Das Wahlergebnis auf Zypern ist für die Europäer ein Hoffnungsschimmer: Der Wahlsieger und designierte neue Staatspräsident Nikos Anastasiades wird als Konservativer eher als sein kommunistischer Vorgänger in der Lage sein, die Bedingungen der Europäer für Finanzspritzen zur Rettung des pleitebedrohten Landes zu erfüllen. Anastasiades hatte die Zyprioter bereits auf schmerzhafte Reformen, auf einen Sparkurs und auf die Privatisierung von Staatseigentum im Gegenzug für Hilfen aus dem Euro-Rettungsfonds eingestimmt. Ob zypriotische Banken das Schwarzgeld russischer Oligarchen anlocken und weißwaschen, können die Europäer bisher nicht zweifelsfrei feststellen. Und selbst wenn sie den Nachweis erbrächten, könnten sie sich der Zypern-Hilfe wohl kaum entziehen. Denn wieder könnten die Anleger an den Finanzmärkten die Frage stellen, ob eine Staatspleite Zyperns nicht weitere Pleiten anderer und wichtigerer Euro-Staaten nach sich zöge. Trotz aller berechtigten Zweifel an Zypern wird deshalb im März auch Deutschland den Hilfen für das Land zustimmen.

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