Rheinische Post: Risiko Sucht = Von Reinhard Kowalewsky
Düsseldorf (ots)
Die Untersuchung der AOK zum Suchtverhalten der Deutschen beinhaltet zwei gute Nachrichten: Junge Leute trinken weniger Alkohol als oft vermutet. Und: Es sind eher wenige Frauen, die täglich ein Glas Wein oder Bier trinken. Trotzdem hat die Studie einige ernüchternde Ergebnisse: Wenn in einem Jahr allein bei den 11 Millionen AOK-Mitgliedern 2,4 Millionen Arbeitstage direkt wegen Suchtproblemen ausfallen, dann deutet dies auf Hunderttausende schwierige Schicksale hin: Denn es gehört einiges dazu, bis ein Arzt einen Patienten ausdrücklich in Zusammenhang mit Alkohol oder Medikamentenmissbrauch krankschreibt - wer nur einmal einige Gläser Wein zu viel trinkt, meldet sich in der Regel einmal mit Kopfschmerzen krank. Wenn außerdem jeder zwanzigste Bürger jeden Tag Alkohol trinkt, ist auch das kein gutes Zeichen. Der Hauptgrund: Sehr oft bleibt es ja keineswegs bei dem einen, möglicherweise gesunden Glas Rotwein. Der zweite Grund: Alkohol ist eine Gewohnheitsdroge - wer oft trinkt, trinkt meist auf Dauer noch mehr. Was hilft? Bewusst maßhalten.
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