Rheinische Post: Fingerzeige für Berlin Kommentar Von Sven Gösmann
Düsseldorf (ots)
Natürlich handelte es sich um eine bayerische Landtagswahl, es gibt keine Signale, aber Fingerzeige aus dem Süden für die Bundestagswahl am kommenden Sonntag. Der erste Fingerzeig: Die Union kann die Erwartungen erfüllen, die die Demoskopen schüren. Horst Seehofer hat eindrucksvoll 40 Prozent plus xx vorgelegt. Angela Merkel kann ihm möglicherweise nächstes Wochenende mit 40 plus x nacheifern. Offenbar scheinen in Zeiten matterer parteipolitischer Unterschiede Personen wichtiger zu werden. Seehofers bundespolitischer Einfluss wird sich allerdings mehr aus dem Abschneiden der CSU am nächsten Sonntag ableiten. Der zweite Fingerzeig: Die bayerische SPD hat den Aufwind in der Bundespolitik nicht nutzen können. Vielleicht bedeutet das bayerische Ergebnis auch: Wenn der SPD-Spitzenkandidat die Menschen nicht überzeugt, kann die Partei nicht viel ausrichten. Der dritte Fingerzeig: Die FDP bleibt ein Wackelkandidat. Immerhin dürfte ihr Desaster von München Leihstimmen für die Liberalen auf Bundesebene nach sich ziehen. Und die Grünen? Sie sind für Regierungsbildungen mangels Masse unwichtig.
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