Rheinische Post: Taxifahrer unter Druck
Düsseldorf (ots)
Im Mai hat der Deutsche Gewerkschaftsbund die Meinungsforscher von Infratest Dimap damit beauftragt, die Bürger nach ihrer Meinung zum Mindestlohn zu befragen. 86 Prozent befürworteten dessen Einführung - eindeutiger geht's kaum. Welche Folgen das Wunschprojekt der Deutschen hat, wird nun anhand der Taxi-Branche sichtbar: Die Preise im Niedriglohnsektor ziehen an. Städten und Landkreisen bleibt nach den gescheiterten Taxi-Tarifverhandlungen gar nichts anderes übrig, als an der Gebührenschraube zu drehen. Eine freie Preisgestaltung gibt es auf dem Taxi-Markt nicht. Ohne die Anhebung könnten die Unternehmen die ab Januar 2015 steigenden Personalkosten nicht schultern. Car-Sharing-Anbieter und die Laien-Fahrtruppe von Uber werden sich die Hände reiben, treiben ihnen doch die höheren Gebühren so manchen preisbewussten Kunden in die Arme. Den Taxi-Unternehmen bleibt nur eins: konsequent den Service zu verbessern. Ansonsten hat der gesellschaftlich so breit akzeptierte Mindestlohn ihr Geschäftsmodell gehörig beschädigt.
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