Rheinische Post: Kommentar
Fett ist nicht von Vorteil
= Von Martin Bewerunge
Düsseldorf (ots)
Ehrlich: Niemand, der 160 Kilo auf die Waage bringt, ist damit glücklich. Erst recht wird sich niemand, der um seinen Arbeitsplatz bangt, einen Bauch zulegen, damit er als Behinderter einen besonderen Kündigungsschutz genießt. Insofern ändert sich wenig durch das Urteil des Europäischen Gerichtshofes, das einem fettleibigen Dänen zubilligte, behindert zu sein. Behinderte genießen in Europa Schutz vor Diskriminierung. Schließlich war der Mann schon dick, als er eingestellt wurde. Anders verhält es sich, wenn Angestellte aufgrund ihrer Fettleibigkeit nicht nur ein Risiko für sich, sondern auch für andere darstellen. Bademeister, Piloten, selbst Busfahrer müssen über eine gewisse Fitness verfügen. Und natürlich ist weiterhin vor jeder lebenslangen Verbeamtung zu prüfen, ob der Bewerber langfristig dienstfähig sein wird. Ob er später dann dick und fett wird, vermag keiner zu ermessen. Fett ist gefährlich. Dicke leiden, und oft sind sie ganz einfach krank. Am wirkungsvollsten bleibt die Vorsorge. Arbeitgeber, die Angebote zum Fitbleiben machen, zeigen Wertschätzung für ihre Angestellten.
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