Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Gutes Missverständnis Kommentar Von Lothar Schröder

Düsseldorf (ots)

Die Wahl des neuen Literaturnobelpreisträgers ist ein Missverständnis. Weil sie erstens nicht so revolutionär ist, wie sich die Königliche Akademie zu Stockholm das vielleicht gedacht oder erhofft haben mag. Die Entscheidung ist nicht einmal spektakulär jung angesichts des 75-jährigen Singer-Songwriters Bob Dylan, dessen größte Erfolge jetzt auch schon etliche Jahre zurückliegen. Das größte Missverständnis aber trifft uns und unsere Anspruchshaltung. Als sei der Literaturnobelpreis eine Weltmeisterschaft wie jede andere mit einem unstrittigen Sieger am Ende. In solche Schemata fügen sich Literatur und Dichtung nicht. Die Wahl - so verblüffend, empörend und grandios sie jetzt auch genannt wird - ist vielleicht wegweisend: als Abschied von einem alten kanonischen Literaturverständnis und als heilsame Irritation eines nur noch routinierten, um sich selbst kreisenden Kulturbetriebs. Am Ende ist es ja nicht die Akademie, die Dylan preiswürdig macht. Es sind auch nicht die Kritiker. Zum Schluss sind immer wir es: die Leser - pardon: die Hörer. "The Times They Are A-Changin'".

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 13.10.2016 – 15:33

    Rheinische Post: Künast fordert unabhängige Untersuchung des Todes von al Bakr

    Düsseldorf (ots) - Nach dem Suizid des Terrorverdächtigen Dschaber al Bakr hat die Vorsitzende des Bundestags-Rechtsausschusses, Renate Künast, eine unabhängige Untersuchung als "zwingend notwendig" bezeichnet. "Eine Selbstuntersuchung der Behörden ist nicht akzeptabel", sagte die Grünen-Politikerin der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" ...

  • 13.10.2016 – 13:42

    Rheinische Post: DFB sagt Teilnahme an Bundestagssitzung zu Sommermärchen-Skandal ab

    Düsseldorf (ots) - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat seine Teilnahme an einer für den 14. Dezember angesetzten Sondersitzung des Sportausschusses abgesagt. In der Sitzung soll die Aufklärungsarbeit rund um dubiose Vorgänge zur Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 fortgesetzt werden. Das berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" ...