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Rheinische Post: Kommentar
Ministerium am Pranger = Von Detlev Hüwel

Düsseldorf (ots)

Mit den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen im Fall Wendt bekommt der Versorgungsskandal eine neue Dimension. Jetzt steht auch das NRW-Innenministerium am Pranger, dem der Polizeigewerkschafter Wendt unterstellt war. Offenbar bedenkenlos wurde ihm aus Düsseldorf Gehalt überwiesen, obwohl er mit der Polizei in NRW so gut wie nichts mehr am Hut hatte. Wendts Schreibtisch als Gewerkschaftschef befindet sich in Berlin, und sein Wohnsitz ist München. Aber aus NRW kam sein Gehalt für nicht geleistete Polizeidienste, und das Jahr für Jahr. Noch immer fragt man sich fassungslos, wie so etwas so lange funktionieren konnte. Natürlich kann Innenminister Ralf Jäger (SPD) nicht über jeden einzelnen seiner 40.000 Polizeibeamten Bescheid wissen. Aber Ahnungslosigkeit bei einem von nur drei Gewerkschaftsvorsitzenden der Polizei? Mag Jäger für diese Verschwendung von Steuergeldern nicht persönlich verantwortlich sein, so trägt er doch die politische Verantwortung für die Missstände in seinem Haus, dass er offenbar nicht im Griff hat.

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