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Rheinische Post: Kommentar
Trumps Musik = Von Frank Herrmann

Düsseldorf (ots)

Warum? Wieso bringt es der amerikanische Präsident nicht fertig, klar auf Distanz zum rechten Sumpf zu gehen? Am Montag hat er es ausnahmsweise getan, auf Anraten weitsichtigerer Berater, die ihn zu staatsmännischen Worten drängten. Tags darauf war er wieder der alte Trump, der Demagoge, der nichts dabei findet, mit ultrarechten Gedanken zu flirten. "Make America Great Again": In den Ohren Richard Spencers, des Neonazis an der Spitze der Alt-Right-Bewegung, klingt seine Wahlkampfparole, als ginge es darum, das alte, das weiße Amerika wieder groß zu machen. Das nostalgisch verklärte Amerika zurückzuholen. Trump hat dem nie widersprochen, es war ja tatsächlich auch seine Musik. Mit latent fremdenfeindlicher Polemik bewegte sich der Kandidat Trump nicht selten im gedanklichen Korridor von Leuten wie Spencer. Und den Präsidenten Trump stört es offenbar nicht, dass die zersplitterte US-Rechte durch seinen Wahlsieg Aufwind spürt und ganz versessen ist auf Machtdemonstrationen. Ein Problem scheint er darin nicht zu sehen, das ist das Problem.

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