Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Gericht entscheidet über Islam-Unterricht

Düsseldorf (ots)

Kurz vor einer wichtigen Gerichtsentscheidung über den islamischen Religionsunterricht an NRW-Schulen haben Islamwissenschaftler und Vertreter der Landesregierung klar Stellung bezogen. "Ich unterstütze prinzipiell den Vorstoß des Zentralrats der Muslime und des Islamrats, als Religionsgemeinschaften anerkannt zu werden. Es wäre allerdings fatal, wenn nur Verbände mit einem bestimmten Islamverständnis in diese Position kommen", sagte Mouhanad Khorchide, Leiter des Zentrums für Islamische Theologie an der Universität Münster, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Deshalb müssten auch Verbände wie etwa der Liberal-Islamische Bund als Religionsgemeinschaft anerkannt werden. Grundsätzlich dürften nur solche Verbände als Religionsgemeinschaften anerkannt werden, die einen aufgeklärten und weltoffenen Islam verträten und sich für die Beheimatung der Muslime in Deutschland engagierten. Am 9. November wird das Oberverwaltungsgericht Münster über eine Klage des Zentralrats der Muslime und des Islamrats verhandeln, wenig später wird mit einer Entscheidung gerechnet. Die beiden Verbände wollen als Religionsgemeinschaft anerkannt werden, um künftig stärker auf den islamischen Religionsunterricht in den Schulen Einfluss nehmen zu können. Der Islam-Unterricht in NRW steht zurzeit unter der Schulaufsicht des Landes. Dabei berät sich das NRW-Schulministerium - analog zu den Kirchen im christlichen Religionsunterricht - mit einem Beirat, in dem Vertreter verschiedener Islamverbände sitzen. "Diese schulgesetzlich verankerte Mitwirkung ist zu begrüßen. Ich setze auf eine weiterhin konstruktive Zusammenarbeit mit den in den Beirat berufenen Vertreterinnen und Vertretern der islamischen Verbände sowie aus Wissenschaft und Religionspädagogik", sagte dazu NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP). Auch Integrationsstaatssekretärin Serap Güler (CDU) äußerte sich zur bevorstehenden Gerichtsentscheidung: "Ich hätte ein Problem damit, wenn diese beiden Verbände als Religionsgemeinschaften anerkannt würden."

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 21.10.2017 – 00:00

    Rheinische Post: SPD verlangt Aufklärung zum Verhältnis zwischen von der Leyen und Truppe

    Düsseldorf (ots) - Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Verteidigungsstaatssekretär Gerd Hoofe zwingen nach Ansicht der SPD auch Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, ihr Verhältnis zur Truppe offenzulegen. "Die Ministerin muss jetzt erklären, wie und ob sie imstande ist, das Vertrauen zu den Angehörigen der Bundeswehr wiederherzustellen", sagte ...

  • 21.10.2017 – 00:00

    Rheinische Post: Union: Regierung muss Auslieferung eines Deutsch-Türken verhindern

    Düsseldorf (ots) - Nach der Rückkehr des Kölner Schriftstellers Dogan Akhanli hat die Union die Bundesregierung zu verstärkten Anstrengungen im Fall eines in der Ukraine festsitzenden Deutsch-Türken aufgefordert. "Angesichts der Schicksale von Denis Yücel und Peter Steudtner muss die Bundesregierung zügig die erforderlichen Schritte unternehmen, um eine ...

  • 21.10.2017 – 00:00

    Rheinische Post: Rentenzahlungen ins Ausland steigen deutlich auf fast 1,8 Millionen

    Düsseldorf (ots) - Immer mehr Senioren beziehen ihre gesetzliche Rente im Ausland, die meisten von ihnen im europäischen Süden. Das geht aus aktuellen Zahlen der Rentenversicherung hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe) vorliegen. Demnach hat sich die Zahl der Rentenbezüge im Ausland seit 1990 von 780.000 auf 1,76 Millionen ...