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Rheinische Post: Kommentar: Süße Bedrohung

Düsseldorf (ots)

Im Koalitionsvertrag hat die Bundesregierung eine nationale Strategie gegen zu viel Zucker, Salz und Fett in Lebensmitteln versprochen. Bis Ende des Jahres sollte ein Konzept vorliegen. Nun wartet man auf einen Vorschlag der Wirtschaft. Das ist zu wenig. Man fragt ja auch nicht die Frösche, wenn man den Sumpf trocken legen möchte. Zigarettenpackungen sind inzwischen mit Schockbildern versehen, die zeigen, welche Krankheiten Rauchen auslösen kann. Süßigkeiten und Knabbersachen aller Art werden weiterhin in poppig bunten Packungen verkauft. Zutaten und Kalorien-Angaben finden sich in der Regel sehr klein gedruckt auf der Rückseite. Kinder und Eltern müssen besser aufgeklärt werden, was sie kaufen und essen - mit klaren Kennzeichnungen und Warnungen vor möglichen Folgen eines übermäßigen Konsums. Nur auf diesem Weg kann man eine Zuckersteuer vermeiden. Allerdings kann nicht alle Verantwortung für Übergewicht bei der Industrie abgeladen werden. Auch Bewegungsmangel in Kombination mit stundenlangem Medien-Konsum erzeugt Übergewicht. In erster Linie müssen also die Eltern Verantwortung übernehmen.

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