Rheinische Post: Kommentar: Israels Zerstörung
Düsseldorf (ots)
Der Waffenstillstand kam mindestens so überraschend wie zuvor der Angriff: Ein Wochenende lang waren mehr als 600 Raketen auf Ziele in Israel abgeschossen worden; die israelische Armee reagierte mit schweren Bombardements, bevor eine Feuerpause ausgehandelt werden konnte. Was der Auslöser für die Gewalt war, darüber wird seither gestritten. Die schleppende Umsetzung der Zusagen, mit der Israel Ende 2018 der Hamas-Bewegung schon einmal einen Waffenstillstand abgehandelt hatte? Der bevorstehende ESC-Wettbewerb in Tel Aviv, der den prüden Islamisten in Gaza ein Gräuel ist? Oder gar ein Angriffsbefehl aus dem Iran, der wohl mit viel Geld dabei geholfen haben dürfte, das Raketenarsenal aufzubauen, das da am Wochenende eingesetzt wurde? Am Ende spielt das keine große Rolle. Das wahre Problem ist, dass die Hamas und erst recht der noch radikalere Islamische Dschihad gar keinen dauerhaften Frieden mit Israel wollen, sondern seine Zerstörung. Man kann verstehen, dass dies die israelische Bereitschaft zu ernsthaften Zugeständnissen gegenüber den Palästinensern nicht gerade befördert.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell